Tja, was gibts neues?
Dieses Wochenende war Deepavali (Diwali), ein großes Festival das in ganz Indien gefeiert wird.
Ich zitiere Wikipedia: "Für viele Hindus, besonders in Nordindien, geht es auf den Tag zurück, an dem GottRama mit seiner Frau Sita und seinem Bruder Lakshmana nach 14-jährigem Exil im Dschungel in seine Hauptstadt Ayodhya zurückkehrte, so wie es das Ramayana beschreibt. Da es dunkel war, entzündeten die Menschen Öllampen entlang seines Wegs.
Im Süden Indiens dagegen sehen die Menschen in Diwali einen Bezug zu Krishna, der einen Dämonen besiegt und sechzehntausend Frauen befreit hatte, die sich in der Gefangenschaft des Dämons befanden."Hier bei uns im Projekt war erstmal Freitag und Samstag schulfrei. Freitag Abend durften die kleinsten Kinder schon ein paar Wunderkerzen entzünden, und der ganze Campus wurde von unzähligen Öllämpchen beleuchtet. Samstag gab es viel gutes Essen, und Abends haben dann die großen Jungs ordentlich rumgeböllert. Man kann sich Diwali ähnlich wie unser Silvester vorstellen: sobald es dunkel wird fangen alle an, die Pathaki (Böller) und Raketen zu zünden.
Am Sonntag dann war der Hauupttag des Festivals. Die Kinder hatten alle ihre guten Kleidungsstücke an, und wieder gab es viel gutes Essen. Auch ich hatte mich zur Feier des Tages mal wieder in Schale geschmissen und meinen guten Salwar Kameez angezogen, mit passendem Bindi und Bangles natürlich ;)
Abends dann gings los, heute durften alle Kinder Pathaki und Wunderkerzen zünden. Ich hab mit Georgs Unterstützung (Georg hat mich dieses Wochenende in Ch.nagar besucht) auch fleißig mitgemischt! Der Campus mit all den schönen Öllampen war am Ende voll von Qualm - es war wirklich ein großes Spektakel. Fotos davon gibts leider keine, aber jeder weiß ja wie Böller und Raketen aussehen...
Die vorherige Woche war auch sehr ereignisreich. Am Wochenende hatten wir in Mysore eine vom ICDE organisierte Tanzstunde; Ziel war es, für eine mittlerweile abgesagte Veranstaltung im November eine Art Hip-Hop Choreografie zu lernen. Sonntags Morgens bei der Tanzstunde ging es mir schon nicht so gut, mir wurde plötzlich heiß und schwindelig und ich hatte echt üblen Durchfall. Als es mir den ganzen Tag nicht besser ging haben wir beschlossen, lieber noch eine Nacht in Mysore zu bleiben - die Gastfamilie von Philipp war so nett und hat uns einen Schlafplatz zur Verfügung gestellt. Montag wollten wir dann zurück nach Chamarajnagar. Als es mir Montag Mittag dann immer noch ziemlich schlecht ging, bin ich zusammen mit Georg und Susanne ins nächste Krankenhaus gefahren. (Man muss dazu sagen das man in Indien eigentlich immer ins Krankenhaus fährt und nicht zum normalen Arzt...).
Dort angekommen wurde als erstes Fieber gemessen, und dank stolzen 40°C Fieber durfte ich dann eine weitere Nacht in Mysore verbringen, diesmal allerdings im Krankenhaus. Ich hab mehrere Infusionen, Spritzen und Tabletten bekommen und die Inder wollten alles mögliche an mir untersuchen - gegens Rötgen habe ich mich allerdings doch gewehrt.
Dienstag Nachmittag durfte ich dann mit einer beachtlichen Menge an Medikamenten das Krankenhaus wieder verlassen. Was genau mir fehlte wusste keiner, letztendlich war es einfach eine "Virus Infection".
Mittlerweile ist alles wieder beim Alten, ich kann wieder problemlos essen und mit den Kindern rumtoben.
Kleine Anekdote am Ende: Letztens habe ich Abends mit meinem Netbook den Film "James Bond - ein Quantum Trost" geschaut. Zu sehen war Siena (Italien), dort war irgendein Volksfest, viele Menschen auf den Straßen. Als ich all die Menschen gesehen habe dachte ich nur: "Oh man, da sind aber viele Weiße..."
Ich hab das Gefühl ich habe mich an Indien gewöhnt!
1 Kommentar:
Ach Malle!
Ich hab es endlich auch mal geschafft mir alles durch zu lesen. Es klingt alles so unheimlich spannend und ich werde glatt ein bisschen neidisch!
Ich hoffe, dass es dir weiterhin so viel spaß macht=)
Bei uns ist alles wie immer.Du verpasst also gar nichts! Deswegen genieß die Zeit noch! Ist auch irgendwie gar nicht mehr so lang=)
Ganz liebe Grüße von Nina
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